• Technischer Mitarbeiter erklärt Funktionsweise Erdgaszähler
  • Erdgasflamme
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Erdgasnetz

Die Stadtwerke Porta Westfalica versorgen über 4000 Kunden mit Erdgas. Darüber hinaus sind sie in dieser Region der zuständige Netzbetreiber. Das heißt, dass die Stadtwerke auch die Pflege und Wartung des Gasnetzes übernehmen. Infolge der Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes vom 13. Juli 2005 sind die Stadtwerke als Netzbetreiber verpflichtet, auch anderen Anbietern freien Zugang zu ihren Netzen zu gewähren. Das Gas, das Kunden in der Region von anderen Lieferanten beziehen, wird also ebenfalls durch die Leitungen der Stadtwerke geleitet. Aus diesem Grund werden die Bereiche Vertrieb und Netz von zwei verschiedenen Abteilungen bearbeitet. Bei Fragen zu Ihrer Abrechnung, Ihren Zählern oder wenn Sie Kunde der Stadtwerke werden möchten, wenden Sie sich bitte an den Vertrieb Erdgas. Wenn Sie Fragen zum Netzbetrieb haben oder sich für einen Hausanschluss interessieren, wenden Sie sich bitte an unseren Netzservice:

Stadtwerke Porta Westfalica GmbH
Netzservice | Fähranger 18 | 32457 Porta Westfalica
service(at)stwpw.de

Die Erdgasumstellung

Die Erdgasumstellung – auch „Marktraumumstellung“ genannt – ist eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Erdgaswirtschaft, seit es die leitungsgebundene Erdgasversorgung gibt. Ab dem Jahr 2015 bis voraussichtlich 2030 müssen in Folge der Umstellung in Nord- und Westdeutschland mehrere Millionen Gasgeräte angepasst werden.

L-Gas und H-Gas

Die Versorgung der Verbraucher erfolgt im deutschen Erdgasnetz im Wesentlichen mit zwei unterschiedlichen Gasqualitäten, dem sogenannten L-Gas (low calorific gas) und dem sogenannten H-Gas (high calorific gas). H-Gas hat einen höheren Brennwert als L-Gas, das heißt, für die gleiche Energiemenge muss weniger Erdgas verbrannt werden. L-Gas wird – neben einem geringen Anteil norddeutscher Vorkommen – überwiegend aus Erdgasfeldern in den Niederlanden importiert. H-Gas kommt zumeist aus Norwegen und aus Russland.

Grund für die Umstellung

Die Erdgasumstellung ist erforderlich, da in den nächsten Jahren wegen schwindender Vorkommen die Gasimporte aus den Niederlanden (L-Gas) immer weiter zurückgehen werden. Der Erdgasbedarf kann daher nur durch zunehmende Importe aus anderen Ländern (H-Gas) kompensiert werden. Aktuelle Prognosen gehen von einer technischen Verfügbarkeit von Erdgas für 100-250 Jahre aus. Dabei unterscheiden sich die Zahlen je nach Studie und aufgrund der in der jüngsten Vergangenheit massiv gestiegenen Förderung in den USA.

Wir sind Mitglied im Verbund ARGE EGU. Hier finden Sie alle Informationen zur lokalen Erdgasumstellung im Verbund mit den Stadtwerken Vlotho, Bückeburg und Minden: www.owl-erdgasumstellung.de

 

Netzübersicht

Die Stadtwerke Porta Westfalica GmbH ist der Betreiber des örtlichen Erdgasverteilernetzes. Das Erdgas wird durch das Verteilernetz zu Endverbrauchern in Haushalten, Gewerbe und Industrie im Versorgungsgebiet transportiert. Innerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Porta Westfalica ist der Netzbetreiber zugleich Grundversorger: Gemäß § 36 EnWG haben Gasversorgungsunternehmen für Gebiete, in denen sie die Grundversorgung von Haushaltskunden durchführen, jeden Haushaltskunden zu allgemeinen Bedingungen und Preisen mit Gas zu versorgen. Der Grundversorger ist dabei das Energieversorgungsunternehmen, das die meisten Haushaltskunden in dem betreffenden Netzgebiet der allgemeinen Versorgung beliefert. 

Gemäß § 36 EnWG wurde zum 01.07.2024 die Stadtwerke Porta Westfalica GmbH als Grundversorger für die nächsten drei Kalenderjahre ermittelt.

Gasnetzkarte

Abbildung der Gasnetzkarte mit den eingetragenen Einspeisepunkten (Netzkopplungspunkten).

Information über die Grundversorgung mit Erdgas (GasGVV)

Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit Gas aus dem Niederdrucknetz (Gasgrundversorgungsverordnung - GasGVV) (Quelle: BGBl I 2006, 2391, 2396)

Strukturmerkmale des Netzes der Stadtwerke Porta Westfalica GmbH
nach § 27 Abs. 2 GasNEV

Entnommene Jahresarbeit 2023:

Weiterverteiler 0 MWh
Letztverbraucher 180 GWh
Gesamt 180 GWh

Länge des Gasleitungsnetzes 2022:

Niederdruck 21 km
Mitteldruck 216 km
Gesamt 237 km

Anzahl der Ausspeisepunkte 2022:

Ausspeisepunkte im Niederdrucknetz 1.012 Stück
Ausspeisepunkte im Mitteldrucknetz 4.889 Stück
Gesamt 5.901 Stück

Die zeitgleiche Jahreshöchstlast aller Entnahmen 2023:

Höchste Jahresleistung 1.308 MWh/d
Zeitpunkt 04.12.2023

Das verteilte Gas wird ausschließlich von der RWE Westfalen-Ems-AG an vier Übernahmestationen (Netzkopplungspunkte) bezogen. Die Qualität des Gases ist L-Gas mit einem durchschnittlichen Brennwert von 10,175 kWh/nm³ im Jahr 2018. Zur Odorierung wird Tetrahydrothiophen mit einer Konzentration von 15mg/m³ zudosiert.

Jede Übernahmestation (Netzkopplungspunkt) versorgt direkt ein örtliches Verteilungsnetz. Bis auf den Ortsteil Barkhausen, der teilweise im Niederdruck versorgt wird, speisen die Stationen in die Mitteldrucknetze (200 bis 400 mbar) der einzelnen Ortsteile mit unterschiedlichem Druck ein. Eine periphere Vermischung ist nur zwischen den Ortsteilen Hausberge, Station „Im Werder“ (3), und Vennebeck, Station Kleiststraße (4), hergestellt. Eine Notversorgung kann auch zwischen Strengelrott und Meißener Straße hergestellt werden. Daher ist die Erreichbarkeit aller Ausspeisepunkte nicht von jedem Einspeisepunkt möglich. Die jeweilige Transportmöglichkeit und Verfügbarkeit ist im Einzelfall z. B. durch Rohrnetzberechnung abzuklären.

Netzkopplungspunkte

Nr. Bezeichnung des NKP Brennwert September 2024 Max. m³ Druckstufe Rechtswert/Hochwert
1 Im Werder 9,797 5000 MD 3494302/5789275
2 Edelweißstraße 9,966 2500 MD+ND 3494123/5792321
3 Kleiststraße 9,853 1600 MD 3491841/5787724
4 Strengelrott 10,020 1000 MD 3500287/5790681

Veröffentlichung des Brennwertes gemäß §40 GasNZV

Das Verfahren zur Ermittlung von Abrechnungsbrennwerten ist im DVGW Regelwerk G685 erläutert und richtet sich nach der Länge der Abrechnungszeitspanne. Zur Ermittlung des für Sie zutreffenden Abrechnungsbrennwertes innerhalb einer bestimmten Zeitspanne un

Standardlastprofile

Die Stadtwerke Porta Westfalica GmbH passt als zuständiger Netzbetreiber in Porta Westfalica ab dem 01.10.2013 die Gas-Standardlastprofile (SLP) hinsichtlich deren Ausprägung an. Die Profilausprägung "04" ist ab dem 01.10.2013 aufgrund der KoV VI die Standardausprägung.

Stand der Mitteilung: 01.08.2013

Die im Netzgebiet der Stadtwerke Porta Westfalica GmbH zur Anwendung kommenden Lastprofile sind:

Lastprofilkategorie Kundengruppe
HEF / N14 Einfamilienhaus
HMF / N24 Mehrfamilienhaus (über 50.000 kWh/Jahr)
GBA / BA4 Bäckereien
GBD / BD4 Sonst. betr. Dienstleistungen
GBH / BH4 Beherbergung
GGA / GA4 Gaststätte
GGB / GB4 Gartenbau
GHA / HA4 Einzel- und Großhandel
GKM / MK4 KfZ und Metall
GKO / KO4 Körperschaft, Kreditinstitut, Versicherungen usw.
GMF / MF4 Organisationen ohne Erwerbszweck (Heime)
GPD / PD4 Papier und Druck
GWA / WA4 Wäschereien, chem. Reinigung
GKO / KO4 Körperschaft
GMF / MF4 Organisationen ohne Erwerbszweck (Heime)
GPD / PD4 Papier und Druck
GWA / WA4 Wäschereien

Standardlastprofil / Verfahrensspezifische Parameter

Informationen über das verwendete Standardlastprofilverfahren des Netzbetreibers, sowie die verfahrensspezifischen Parameter finden Sie hier:

Marktgebiete EGT

Der Stadtwerke Porta Westfalica GmbH sind folgende Marktgebiete zugeordnet:

  • Station Breco Kleistraße
  • Station Edelweißstraße
  • Station Im Werder
  • Station Strengelrott

Netznutzung

Die Stadtwerke Porta Westfalica GmbH gewährt jedermann nach sachlich gerechtfertigten Kriterien diskriminierungsfreien Netzzugang gem. § 20 EnWG. Dieser Netzzugang zum Endverteilungsnetz wird vertraglich geregelt und richtet sich nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechend den Anforderungen im neuen Energiewirtschaftsgesetz vom 13. Juli 2005 und den damit verbundenen Verordnungen und Bedingungen für Energieversorgungsunternehmen mit weniger als 100 000 Kunden.

Der Netzservice der Stadtwerke Porta Westfalica umfasst die folgenden Systemdienstleistungen:

  • Empfang und Bestätigung von Mengennominierungen,
  • Empfang und Bestätigung von Messwerten über die Gasbeschaffenheit,
  • Disposition der durchzuleitenden Gasmengen, Mengenübernahme und Mengenbereitstellung,
  •  Kontrolle der Messung und Allokation, Einspeisung und Ausspeisung des Gases in vorhandenen Anlagen des Kunden oder des vom Kunden gemäß § 21b des Energiewirtschaftsgesetzes beauftragten Dritten,
  • Überprüfung der Messeinrichtungen, Auswertung der Messungen, Dokumentation der Messergebnisse, sofern vom Netzbetreiber erbracht,
  • Ermittlung und Erfassung der Differenz zwischen nominierten und tatsächlich entnommenen Gasmengen,
  • Abrechnung, Rechnungsstellung und Rechnungsprüfung,
  • Beimengung von Geruchsstoffen zum Gas, das an Letztverbraucher geliefert wird (Odorierung).

Informationen Netznutzung

Im Folgenden stellen wir Ihnen alle wichtigen Informationen zum Netzzugang und zur Netznutzung zur Verfügung.

Niederdruckanschlussverordnung

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